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19.12.2018
Heizölpreise-Trend: Rohölpreise mit erdrutschartigem Preisverfall

Brentölpreis fällt um über 5 % unter die Brentölpreismarke von 57 USD/Barrel - Euro relativ stabil knapp unter der Marke von 1,14 - Heizölpreise zur Wochenmitte weiter fallend erwartet

Heizölpreise: Die bundesdurchschnittlichen Heizölpreise für Heizöl der Sorte Standardqualität bezogen auf eine Abnahmemenge von 3.000 Litern (entspricht einem Energieinhalt von 30.240 kWh) schlossen am Dienstagabend gegenüber dem Schlussstand vom Vortag mit einem starken Minus von 1,6 % - konkret stand der Heizölpreis bei 69,44 Euro/100 L und fiel damit klar unter die Heizölpreismarke von 70 Euro/100 L.

Heizölpreise-Trend: Rohölpreise mit erdrutschartigem Preisverfall

Bei der konkreten Heizölpreisbewertung ist unbedingt zu beachten, dass es erhebliche Unterschiede bei den regionalen Heizölpreisen gibt. Hauptursache dafür ist, dass neben den unten dargestellten Einflussfaktoren (Rohölpreis und Wechselkursverhältnis Euro zu US-Dollar) zusätzlich noch die Frachten (per Schiff, per Lkw oder per Schiene) einen Einfluss auf die aktuellen regionalen Heizölpreise haben.

Gegenüber dem Heizölpreisstand vom 1.01.2018 sind die Heizölpreise aktuell um 7,5 % gestiegen.

Heizölpreise-Tendenz: Unter Berücksichtigung der Börsenentwicklungen vom Dienstag und dem aktuellen Stand der Börsen am Mittwochvormittag gehen wir heute für die Heizölpreise von folgender Tendenz aus: fallend!

 

Bereich Schlusskurs
17.12.2018
Schlusskurs
18.12.2018
Veränderung
zum Vortag
Tendenz
19.12.2018
Heizölpreis (€/100L)
3.000 L Standardqual.
70,56 69,44

- 1,6 %

Heizölpreise-Trend: Rohölpreise mit erdrutschartigem Preisverfall
Rohölsorte Brent
(US-Dollar/Barrel)
59,61 56,26 - 5,6 % Heizölpreise-Trend: Rohölpreise mit erdrutschartigem Preisverfall
Wechselkurs
(Euro/US-Dollar)
1,1350 1,1370 + 0,2 % Heizölpreise-Trend: Rohölpreise mit erdrutschartigem Preisverfall

 

Als Hauptursachen für die Entwicklung der Heizölpreise können folgende preisbestimmenden Faktoren vom Dienstag und dem heutigen Tag herangezogen werden:

1. Ölpreise: Der Ölpreis für die Sorte Brent für eine Auslieferung im Monat Februar 2019 schloss am Dienstagabend mit einem erdrutschartigen Minus um 5,6 % schwächer bei 56,26 USD/Barrel. Schwache Börsen und die Angst vor einem weltweiten Konjunktureinbruch und damit verbundenen eine geringere Nachfrage nach Öl haben am Dienstag die Ölpreise weiter stark fallen lassen. Zusätzlich existiert weiter Skepsis im Markt, ob mit der beschlossenen Ölfördersenkung der "Opec+" Staaten für 2019 wirklich wieder ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage erreicht werden kann. Die entscheidende Stellgröße wird sein, wie sich die US-Rohölförderung im Jahr 2019 entwickeln wird, da diese Fördergröße seit 2 Jahren das Regulativ im Ölmarkt ist und die Opec dadurch nur noch einen begrenzten Einfluss auf die Ölpreispolitik besitzt.

Heizölpreise-Trend: Rohölpreise mit erdrutschartigem Preisverfall

Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis der Sorte Brent um rund 15,9 % gefallen.

Ölpreis-Tendenz: Zum Start in den Mittwoch erholt sich der Ölpreis um 0,7 % - aktuell steht er bei 56,63 USD/Barrel. Heute Nachmittag werden die aktuellen US-Öllagerbestandsdaten für die letzte Woche veröffentlicht - das API hatte gestern einen Anstieg vermeldet.

2. Eurokurs: Der Kurs des Euro schloss am Dienstagabend um 0,2 % stärker bei 1,1350 und bleibt weiter klar unter der Marke von 1,14. Die Einigung zwischen Italien und der EU hinsichtlich des italienischen Haushaltsplanes für 2019 konnte den Euro leicht stützen.

Heizölpreise-Trend: Rohölpreise mit erdrutschartigem Preisverfall

Seit Jahresbeginn hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar um 5,4 % reduziert.

Eurokurs-Tendenz: Zum Start in den Mittwoch hält der Euro sich knapp unter der Marke von 1,14 - aktuell steht er bei 1,1398. Die Finanzmärkte schauen schon mit Spannung in Richtung USA, wo heute am späten Nachmittag die nächste Beratung der US-Notenbank Fed stattfindet. Die Finanzmärkte gehen davon aus, dass die Fed einen weiteren Zinserhöhungsschritt vornimmt - dies wäre die vierte Zinserhöhung in diesem Jahr. Gleichzeitig erwarten die Finanzmärkte wichtige Aussagen der Fed über die mögliche Zinspolitik im Jahr 2019.

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